Finanzierung

1. Wie wird die Kirche finanziert?

Einnahmen (gesamt) der Kirche im Jahr 2024: 678 Mio. CZK, davon:

  • 1/4 aus Beiträgen und Spenden von Kirchenmitgliedern (25%)
  • mehr als 1/3 aus der Verwaltung des Kirchenvermögens (41%)
  • fast 1/4 aus dem Staatshaushalt (Vermögensausgleich mit dem Staat; 22%)
  • die restlichen etwa 1/8 der Einnahmen aus Zuschüssen und anderen privaten Quellen (12%)

Andere als die oben genannten Quellen hat die Kirche nicht zur Verfügung.

EKBB Einnahmen 24

Ausgaben im Jahr 2024: 585 Mio. CZK, davon:

  • knapp 1/3 der Ausgaben besteht aus Personalkosten (32%)
  • knapp 1/3 besteht aus Betriebsausgaben (29%)
  • knapp 1/3 wird zur Bildung von Rücklagen/Fonds und zur Finanzierung von Investitionen verwendet (29%)
  • der Rest der Ausgaben (10%) ist auf gezahlte Steuern und Spenden an andere Einrichtungen zurückzuführen

 

EKBB Ausgaben 24

Die Finanzierung der EKBB erfolgt aus mehreren Quellen. Die Finanzierung durch die Gläubigen, die Einnahmen aus der Verwaltung, Zuschüsse und private Quellen machen 78% der Mittel aus. Der Anteil der Einnahmen aus dem Vermögensausgleich mit dem Staat ist stetig gesunken und machte im Jahr 2024 nur noch 22% der Mittel aus.


2. Geld vom Staat

Die Kirche bereitet sich schon seit langem auf den schrittweisen Übergang zur vollständigen Selbstfinanzierung vor. Der erste Schritt war die Einrichtung des Personalfonds im Jahr 1993, fast zwanzig Jahre vor dem Vermögensabfindungsgesetz von 2012, das den Vorbereitungen auf die Selbstfinanzierung einen sicheren Rahmen und neue Impulse gab.

Das Gesetz 428/2012 über den Vermögensausgleich mit Kirchen und religiösen Vereinigungen und die entsprechenden Vereinbarungen mit den Kirchen garantieren der EKBB:

a) Beitrag zur Tätigkeit

2013-2015 jährlich 83,0 Mio. CZK
Ab 2016 minus 5% pro Jahr

2018: 74,7 Mio. CZK 
2019: 71,0 Mio. CZK
2020: 66,4 Mio. CZK
2021: 5,1 Mio. CZK
2022: 53,9 Mio. CZK
2023: 49,8 Mio. CZK
2024: 45,6 Mio. CZK
2025: 41,5 Mio. CZK
...
2029: 25,1 Mio. CZK (letzte Rate) 
2030: 0 CZK

Der Beitrag zur Tätigkeit wird immer zu Beginn des Jahres gezahlt und dient als eine der Quellen für die Deckung der Gehaltskosten der Pfarrer und des sonstigen kirchlichen Personals in dem betreffenden Jahr.

b) Finanzausgleich

Insgesamt 2.266,6 Mio. CZK + Inflation. Die Finanzierung ist in 30 Raten aufgeteilt, die erste im Jahr 2013 und die letzte 2042 (die Raten sind immer am Ende des Jahres fällig und gehen in das folgende Haushaltsjahr ein).

2017: 79,7 Mio. CZK 
2018: 80,3 Mio. CZK
2019: 82,3 Mio. CZK 
2020: 84 Mio. CZK 
2021: 86,3 Mio. CZK 
2022: 89,1 Mio. CZK
2023: 92,5 Mio. CZK
2024: 106,5 Mio. CZK


Der Finanzausgleich wird größtenteils in Investmentfonds und Immobilien investiert, um Renditen zu erwirtschaften, die in Zukunft zumindest einen Teil der heutigen Beiträge des Staates zum Betrieb ersetzen sollen. Die Bewertung der Investmentfonds für 2024 wird auf 81,1 Mio. CZK geschätzt.

Von den erhaltenen Ausgleichszahlungen werden jedes Jahr 18,5% zugewiesen. Diese Mittel sind für sogenannte Diakonie- und Entwicklungsprojekte bestimmt, d. h. für Projekte mit direkter gesellschaftlicher Wirkung (Schaffung und Entwicklung regionaler Gemeinschaften, Bildung, diakonischer Dienst, Verringerung des ökologischen Fußabdrucks von Kirchengebäuden usw.). Im Jahr 2024 beläuft sich dieser Teil auf 19,7 Millionen CZK.


3. Die finanzielle Entwicklung der EKBB im Jahr 2024

Nach den schwierigen Jahren 2020-2022, die von den Auswirkungen der Pandemie, dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, der hohen Inflation und der fortschreitenden Rezession geprägt waren, hat sich die Bilanz der EKBB im Jahr 2023 stabilisiert und weist in eine vielversprechende Richtung, was sich durch die Ergebnisse 2024 bestätigt hat.

Die Einnahmen sind deutlich gestiegen (um 8,5% im Vergleich zu 2023, um 10% im Vergleich zu 2022) und das trotz des Rückgangs der Inflationsrate. Diese positive Entwicklung wurde sowohl durch den Anstieg der Einnahmen aus dem sogenannten Vermögensausgleich mit dem Staat (um 7%) als auch durch den Anstieg der innerkirchlichen Mittel, d. h. der Beiträge der Kirchenmitglieder (um 6%), und durch den Anstieg der Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit (um 21%) verursacht.

Auch die Ausgabenseite verzeichnete einen Anstieg, wenn auch etwas geringer als die Einnahmenseite (um 6,2 % gegenüber 2023, um 12 % gegenüber 2022). Ein Anstieg im Einklang mit der verabschiedeten langfristigen Strategie war bei den Personalkosten zu verzeichnen (um 11 % gegenüber 2023, um 19 % gegenüber 2022), bei den gewährten Spenden (um 18 % gegenüber 2023, um 50 % gegenüber 2022) und bei der Bildung von Rücklagen (um 8,5 % gegenüber 2023 und um 50 % gegenüber 2022).

Im Jahr 2024 schlossen die Kirchengemeinden der EKBB mit einem Überschuss von 25 Millionen CZK ab. Und das, obwohl die innerkirchlichen Abgaben im Jahresverlauf gestiegen sind (um 7,1 Mio. CZK), der jedoch durch einen Anstieg der Einnahmen aus Gehältern, Kollekten und internen Gemeindespenden (um 6,3 Mio. CZK) fast ausgeglichen wurde. Die kircheninterne Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben verbesserte sich somit gegenüber 2023 um 3,9 Mio. CZK auf ein leichtes Defizit in Höhe von 0,8 Mio. CZK.

Die Gesamtkirchengemeinde der EKBB schloss mit einem Überschuss von 8,7 Mio. CZK ab. Die Ergebnisse sind im Jahresbericht 2024 ausführlicher beschrieben.

 


4. Karte der Finanzströme in der EKBB im Jahr 2024

Zum besseren Verständnis der Verflechtungen zwischen der Verwaltung der Pfarrgemeinden, der Gesamtkirchengemeinde und den externen Einrichtungen legen wir Ihnen eine Karte der Finanzströme innerhalb der EKBB im Jahr 2024 vor. Diese Karte enthält nicht die Einnahmen und Ausgaben der Pfarrgemeinden (deshalb sind die Beträge niedriger als die oben genannten Gesamtbeträge), sondern beschreibt nur die grundlegenden Ströme zwischen den verschiedenen Einrichtungen innerhalb der EKBB.Finanzströme der EKBB im Jahr 2024

 

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