Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder entstand 1918 durch die Vereinigung der evangelischen Kirche Augs­burgischen Bekenntnisses und der Kirche Helvetischen Bekenntnisses. Erst nach der heftigsten Phase der Gegenreformation (1620-1781) wur­den diese beiden Glaubensgemeinschaften im Land zugelassen. Die Wurzeln der EKBB liegen jedoch in der böhmischen Reformation: in der Utraquisten-Kirche (1431-1620) und der Brüderunität (1457-1620). Die EKBB hat derzeit etwa 100 000 Mitglieder, die sich auf 256 Ge­meinden in der gesamten ČR verteilen. Diese gliedern sich in 14 Seniorate mit presbyterial-synodaler Organisationsstruktur. Die Kirchen­leitung besteht aus dem sechsköpfigen Synodalrat, der auf sechs Jahre gewählt und durch Synodalsenior und Synodalkurator vertreten wird. In der Zentralen Kirchenkanzlei verteilt sich die Arbeit auf sechs Referate.