Neben unserem internationalen Engagement in Form von Partnerschaften mit ausländischen Kirchen und tschechischen Gemeinden im Ausland, liegt uns besonders das Schicksal von Minderheiten am Herzen. Wir haben außerdem ein enges Verhältnis zur Umwelt, die wir als ein dem Menschen anvertrautes Gut betrachten. Wir respektieren unterschiedliche politische Meinungen, solang sie nicht im Widerspruch zum Rechtsstaat und den allgemeinen Menschenrechten stehen. In diesem Zusammenhang geben wir Erklärungen ab, die sich auf Themen beziehen, zu denen die EKBB persönliche oder langjährige Verbindungen hat. Einige dieser Erklärungen finden Sie in deutscher Übersetzung hier.
Der Pfarrer für Minderheiten, Mikuláš Vymětal, am Europäischen Holocaustgedenktag für die Roma
In vielen Gemeinden ist die Arbeit mit Minderheiten, wie geflüchteten Menschen oder Roma, ein fester Teil des Gemeindelebens. So bieten Gemeindeglieder ehrenamtlich Sprachkurse an, die Kirche bietet Räume für kulturellen Austausch oder es wird gemeinsam gefeiert. Neben den verschiedenen Aktivitäten in den Gemeinden hat die EKBB eine gesamtkirchliche Sonderpfarrstelle für Minderheiten geschaffen.
Womit beschäftigt sich der Pfarrer für Minderheiten?
Ein Teil seiner Zeit ist der ganz normalen Seelsorgearbeit innerhalb der Kirche gewidmet. Er sitzt in einem Stuhl und tippt Predigten auf einem Computer, wobei er ab und zu im Raum herumläuft, wenn ihm nichts einfällt. Jeden Sonntag predigt er jedoch woanders. Er hält Vorträge. Er betet. Er beantwortet E-Mails. Er besucht und empfängt Besucher.
Außerdem verbringt er jedoch Zeit mit Menschen, die einer Minderheit angehören - Muslime, Juden, Roma, Menschen aus der LGBT+-Gemeinschaft. Er besucht Synagogen und Moscheen. Er sucht nach Möglichkeiten, den Bedürftigen zu helfen. Er lädt Lebensmittel für eine Lebensmittelbank in einen Lieferwagen. Er bemüht sich um Verständigung - interreligiöse Online-Gespräche, persönliche Gespräche zwischen der Polizei und Vertretern von Roma-Organisationen.
Zu anderen Zeiten versucht er, die Atmosphäre in der Gesellschaft zu verändern. Er schreibt Artikel. Er organisiert Wochen gegen Rassismus und interreligiöse Dialoge im virtuellen Raum. Er reist zu Orten von Demonstrationen und großen Unruhen, um dort zu beten. Er gibt einen interreligiösen Kalender heraus.
Wenn Sie an einem Gespräch interessiert sind, wird er sich auch Zeit für Sie nehmen...
Umweltfragen liegen den Evangelischen sehr am Herzen. Nach der Bibel ist der Mensch mit der Bewirtschaftung der Erde betraut. Wir sind also verantwortlich für das, was uns anvertraut wurde, und sollten nicht gleichgültig damit umgehen.
Der Umweltausschuss veranstaltet regelmäßig die Aktionen "Autofasten" (vor Ostern) und "zur Kirche auf dem Fahrrad" (im September). Er bereitet Materialien zum Tag der Erde für die Sonntagsschule oder den Fastenkalender vor. Er beschäftigt sich mit der Veröffentlichung von Handbüchern und Publikationen, die sich mit dem praktischen Umweltschutz befassen (z. B. mit der Erhöhung der Artenvielfalt in der Umgebung von Kirchen und Gemeinden oder mit der sorgfältigen Bewirtschaftung von restituiertem Land). Er reagiert auf aktuelle gesellschaftliche Fragen, einschließlich einiger Gesetzesentwürfe.
Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder beteiligte sich auch an der Einführung des Projekts zur Zertifizierung von umweltfreundlichen Gemeinden, Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen. Die Erlangung dieses Zertifikats garantiert, dass der Umweltschutz in einer bestimmten Gemeinde oder Kirchengemeinde einen hohen Standard aufweist. Ziel dieser Zertifizierung ist es, nicht nur den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, sondern auch die christliche Sorge um die Bewahrung der Schöpfung Gottes zu fördern.
Die Abteilung arbeitet aktiv mit dem Europäischen und Tschechischen Christlichen Umweltnetzwerk und anderen Organisationen zusammen. Für weitere Informationen besuchen Sie http://pozp.evangnet.cz/ (tschechisch).
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