Die Diakonie der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder empfing Besuch aus der Ukraine, nämlich Stanislav Lyubimsky und Oleksandr Varivoda von der Organisation Myrne Nebo (Friedlicher Himmel), die schon in den ersten Tagen des russischen Angriffs auf die Ukraine entstand und bis heute insbesondere in der umkämpften Region Charkiw Hilfe leistet.
Die Diakonie, genauer gesagt, die Zentralstelle für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit unterstützt gemeinsam mit dem Innenministerium, dem Prager Magistrat und hunderten Einzelspendern finanziell die Organisation Myrne Nebo bei ihrer humanitären Hilfstätigkeit.
7200 Essen für Cherson und Charkiw
Das ist der tägliche Standard, mit dem Myrne Nebo sicherstellt, dass die Menschen in den Regionen Cherson und Charkiw überhaupt etwas zu Essen haben. Viele Orte sind gänzlich von der Zivilisation abgeschnitten, ohne Strom, ohne Geschäfte, ohne befahrbare Straßen. Kochen kann man nur auf Feuer. Seit bereits zwei Jahren betreibt Myrne Nebo Küchen, die täglich warmes Essen, sowie Lebensmittel und Hygieneartikel verteilen. Ihre Tätigkeit wird die Organisation auch mit Hinblick auf den nahenden Winter weiterführen.
Für Kinder
Kupjansk, Isjum, Charkiw und viele weitere Städte und Gemeinden sind betroffen. Wegen des Krieges bleiben die Schulen geschlossen und die Kinder lernen online von zu Hause. Was ihnen infolgedessen oft fehlt, ist der direkte Kontakt zu anderen Kindern. Myrne Nebo kümmert sich um entsprechenden Ersatz und baute ein Netz aus 14 gut ausgestatteten Freizeitzentren für Kinder auf. Hier können die Kinder spielen, sich sportlich betätigen und vor allem ihre Freunde treffen. Psychologen helfen ihnen die traumatisierende Realität zu verstehen und einen Weg zu finden mit der starken emotionalen Belastung umzugehen.
Rettung von Häusern
Ungefähr 300 Häuser, die von der Überschwemmung aufgrund des zerstörten Kachowka-Staudamms betroffen waren, konnten mit Hilfe von Myrne Nebo ausgeräumt und gereinigt werden. Darüber hinaus organisiert Myrne Nebo eine groß angelegte Informationskampagne zu Minen und Blindgängern. Sowohl Minen als auch Blindgänger sind überall in der Region verstreut und bedrohen hunderte Menschenleben. Ausgebildete Trainer erklären daher Erwachsenen und Kindern, wie man der Bedrohung vorbeugen kann und was zu tun ist, wenn man auf solche Munition stößt.
Adam Šůra
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