Erklärung der EKBB zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs 

5. Januar 2022

Erklärung der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs in der Evangelisch-Methodistischen Kirche

Erklärung der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs in der
5. Januar 2022 - Erklärung der EKBB zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs 

Erklärung der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zur Aufdeckung sexuellen Missbrauchs in der Evangelisch-Methodistischen Kirche

Mit Bedauern haben wir die Nachricht über einen Fall sexuellen Missbrauchs eines ehemaligen Pfarrers der Evangelisch-Methodistischen Kirche (EMK) aufgenommen. Mit Anerkennung und Unterstützung würdigen wir das Vorgehen, das die Leitung der Evangelisch-Methodistischen Kirche gewählt hat. Wir teilen die Überzeugung, dass die Kirche gegenüber allen Formen sexualisierter Gewalt eine Null-Toleranz haben sollte und dass sie unverzüglich, diskret und transparent handeln sollte.

Wir drücken hiermit unsere volle Solidarität mit der EMK aus, denn wir gehen davon aus, dass keine Kirche gegenüber sexueller Gewalt immun ist. Diese Probleme können sich in jeglichem Umfeld finden, im kirchlichen wie im nicht-kirchlichen. Deshalb sind ausreichende Prävention und Aufklärung sehr wichtig. Wir wollen dieses Thema nicht bagatellisieren, sondern mit Sorgfalt und Ernsthaftigkeit darauf eingehen; deshalb arbeiten wir langfristig auch mit dem Verein „Jemand glaubt dir“ (Někdo Ti uvěří) zusammen. Grundlegend ist für uns, eine Atmosphäre von Vertrauen und Offenheit zu schaffen.

Wir sind darauf vorbereitet, uns dem Thema sexueller Gewalt (und im weiteren Kontext des Machtmissbrauchs von geistlicher Autorität) mit unserer ganzen Aufmerksamkeit zu widmen und es auch auf ökumenischer Ebene zu thematisieren. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, dass System-Maßnahmen vereinbart werden, die nicht nur ermöglichen solchen Vorfällen vorzubeugen, sondern sie auch sensibel und effektiv zu lösen, und dies besonders mit Rücksicht auf die Opfer.

 

Pavel Pokorný, Synodalsenior                       Adéla Rozbořilová, Medienabteilung der Zentralen Kirchenkanzlei