EKBB empfing europäische Vertreter des Lutherischen Weltbundes

22. Oktober 2024

Vom 8. bis 11. Oktober 2024 trafen sich in Prag Vertreter der europäischen Kirchen innerhalb des Lutherischen Weltbundes (LWB). Ausgerichtet wurde das Treffen von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder. Thema war die Bedeutung von Kirche in einer säkularisierten Gesellschaft.

EKBB empfing europäische Vertreter des Lutherischen Weltbundes
22. Oktober 2024 - EKBB empfing europäische Vertreter des Lutherischen Weltbundes

Wie geht es den Kirchen in einer Welt, die nicht mit der Kirche rechnet? Was bedeutet es, die Botschaft des Evangeliums in einem sich rasch verändernden und stark säkularisierten europäischen Kontext zu bezeugen? Welche Rolle spielen die aktuellen Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten und in Afrika für unsere Erfahrungen? Dies sind nur einige der Fragen, über die die Gäste gemeinsam nachdachten. Außerdem wurde die letztjährige LWB-Vollversammlung in Krakau reflektiert.

Die Delegierten versammelten sich zum Eröffnungsgottesdienst in der Kirche Martin in der Mauer, wo der Synodalsenior der EKBB, Pavel Pokorný, predigte. Begrüßt wurden die Teilnehmenden vom ungarischen Bischof Tamás Fabiny, LWB-Vizepräsident für Mittel- und Osteuropa.

Am Mittwoch präsentierten Vertreter der EKBB ihre Kirche und die aktuellen Herausforderungen, in Tschechien Kirche in einem säkularen Kontext zu sein. Mit welchem Blick schaut man auf die Menschen außerhalb der Kirche und wie finanziert sich die Kirche mit geringer werdender staatlicher Unterstützung, waren nur einige der Leitfragen, über die Jonatan Hudec, Pfarrer der Gemeinde in Smíchov, Pavel Pokorný, Synodalsenior der EKBB und Jiří Schneider, Synodalkurator der EKBB, sprachen. (Den Vortrag von Synodalsenior Pavel Pokorný finden Sie hier.) Der Nachmittag bot Raum, das Gehörte in Gesprächen und Diskussionen mit der eigenen kirchlichen Situation in Beziehung zu bringen. Der Donnerstag stand im Zeichen aktueller humanitärer Notsituationen. In Videos und live hörten die Teilnehmer Zeugnisse von Menschen, die in Kriegsgebieten oder in Situationen bewaffneter Konflikte in anderen Teilen der Welt leben. Der ukrainische Professor Dmytro Tsolin sprach über die Auswirkungen der russischen Aggression in seinem Land, während Fadi Atrash, Leiter des Augusta-Victoria-Hospitals in Jerusalem, über den Konflikt im Nahen Osten berichtete. Die Bildungskoordinatorin Maureen Ogulu aus Kenia sprach über die Arbeit des LWB im Südsudan, wo sie tätig ist. Welchen Einfluss diese Konflikte auf die Gesellschaften der Länder der Teilnehmer haben und wie Kirchen auch in einem säkulareren Umfeld darauf reagieren können, war das Thema sich anschließender Gespräche und Diskussionen.

Der Großteil des Programms fand in der Evangelischen Kirche im Prager Stadtteil Smíchov statt. Nach einem kürzlich erfolgten modernen Umbau dient sie nicht nur als Kirchengebäude, sondern auch als Gemeinschaftszentrum und als Ort für Nachbarschaftstreffen.

Fotos des Treffens auf Flickr (externer Link)

Quelle: Presseerklärung der Organisatoren  (angepasst)

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