Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon ein Jahr an

1. März 2023

Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine rufen die Kirchenleiter zu Mut und Beharrlichkeit auf, um zu helfen. Wir veröffentlichen den Brief im vollen Wortlaut.

Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon ein Jahr an
1. März 2023 - Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon ein Jahr an

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

morgen ist es ein Jahr her, dass wir in einer anderen Welt aufgewacht sind. Der russische Angriff auf die Ukraine hat uns in Unsicherheit und Angst gestürzt. Diese werden noch vertieft, wenn wir allmählich die zunehmende Brutalität des Aggressors gegenüber der Zivilbevölkerung, seine Missachtung des menschlichen Lebens, einschließlich der eigenen Bevölkerung, und die dreiste ideologische und religiöse Rechtfertigung dieses Krieges wahrnehmen. Wir ahnen, dass diese Nacht nicht kurz sein wird...

Gleichzeitig sprechen uns der Mut und die Opferbereitschaft derer an, die ihr Land und ihre Freiheit verteidigen. Wir sind aufgerufen, Mitgefühl für die Not der Flüchtlinge zu haben, für ihr Bedürfnis nach Aufnahme und Unterstützung. Wir sind dankbar für die Gemeinden und Einzelpersonen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Die Begegnungen mit ihnen sind nicht einseitig und führen oft zu Freundschaften. All dies verändert und mobilisiert uns in einer Weise, die wir uns bis vor kurzem vielleicht nicht hätten vorstellen können.

Wir beten für die Bewahrung des menschlichen Lebens auf beiden Seiten. Wir beten für einen Frieden, der das Recht, die Gerechtigkeit und die Freiheit achtet und in keiner Weise zu erneuten Kriegsversuchen ermutigt. Wir beten für diejenigen, die geliebte Menschen oder ihre Heimat verloren haben. Wir beten für unsere eigene Entschlossenheit, diejenigen, die angegriffen werden, zu unterstützen und den Flüchtlingen zu helfen.

Pavel Pokorný
Synodalsenior

Jiří Schneider
Synodalkurator

Martin Balcar
Generalsekretär